Das Haus Bodelschwingh ist ein Ort voller Leben und soll es auch bleiben, auch in Zeiten der Corona Krise

Während außerhalb unseres abgeschirmten Hauses bereits über Lockerungen der Maßnahmen phantasiert wird, ist uns bewusst, dass wir zum Schutze unserer Bewohner auch im Privaten noch viele Monate eine freiwillige Selbstkontrolle ausüben müssen.

Und wir müssen vorausdenken, fast schon hellsehen, um alle möglichen Gefahren und Übertragungswege auszuschalten. Das und nicht weniger ist unser Anspruch in dieser Zeit!

Wir haben, ebenfalls in Voraussicht, aus unserem hausinternen Betreuungsbereich, eine Quarantänestation aufgebaut, die alle wichtigen Kriterien erfüllt, um ggf. eine weitere Ausbreitung des Virus, sollte er erstmalig auftreten, zu verhindern. Viele Mitarbeiter haben sich bereits freiwillig gemeldet, um auf diesem Bereich im Notfall eingesetzt zu werden. Wir haben eine Kooperation mit niedergelassenen Ärzten, die uns und unser Haus bereits viele Jahre kennen. Bei einem Verdachtsfall wird getestet und zwar sofort. Wir überlassen nichts dem Zufall!

Alle Mitarbeiter, von der Küche, Reinigungspersonal, über Pflege bis hin zum Sozialen Dienst arbeiten ausschließlich wohnbereichsbezogen, um mögliche Übertragungswege auf das absolute Minimum zu beschränken.

Der Mensch ist flexibler als man im Allgemeinen denkt. Ältere Menschen jedoch, insbesondere Menschen mit einer dementiellen Symptomatik, erfahren Sicherheit meist durch einen stets gleichbleibenden Alltag, vertraute Situationen und Menschen. Wir versuchen ihnen ihre Angst zu nehmen und dies gelingt uns durch den guten Zusammenhalt aller Kollegen, eine entlastende Heiterkeit, die auch in diesen schwierigen Zeiten auf die Bewohner zu wirken scheint. Trotz all der notwendigen Maßnahmen versuchen wir den Alltag auf den Wohnbereichen so „normal“ wie irgend möglich weiter zu leben.

Die Mitarbeiter des Sozialen Dienstes sind festen Wohnbereichen zugeteilt. Dort unterstützen sie, wo es geht die Pflegekräfte und sind Ansprechpartner für die Bewohner. Auch werden statt hausübergreifend nun wohnbereichsbezogen Beschäftigungsangebote durchgeführt. Montags Bingo, dienstags Kreativstunde…fast wie vor der Krise. Wir versuchen die Entbehrungen der Bewohner so gut es geht zu kompensieren. Wir haben einen Kioskwagen hergerichtet, der über die Wohnbereiche fährt. So können die Bewohner weiter selber einkaufen. Wir machen auf Wunsch und bei Bedarf jegliche Besorgungen für die Bewohner, damit es Ihnen an nichts fehlt. Wir ermöglichen ihnen den Kontakt zu ihren Familien per Telefonanruf oder Videoschaltung.

Ein Blick nach draußen zeigt uns, dass es weitergeht. Der Frühling ist da, denn er weiß nichts vom Corona Virus. Die Pflanzen werden trotzdem blühen, die Sonne wird trotzdem scheinen und so bleibt uns auch in Zeiten voller Sorge immer ein kleiner Grund zum Lächeln. Wie schön wird es erst, wenn wir den Virus überstanden haben und das „normale“ Leben in unserem Haus wieder stattfinden kann.

Schokolade, Cola, Säfte, Kekse, Zeitschriften u. vieles mehr! Unser rollender Kiosk.